1.Bundesliga Segelfliegen – LSC hält sich im ersten Drittel

Es läuft immer noch recht gut für den Luftsportclub Bad Homburg (LSC): Letztes Jahr schaffte der Verein erstmals den Aufstieg von der 2. in die 1.Segelflug-Bundesliga und fliegt jetzt unter den besten 30 Segelflugvereinen Deutschlands mit. Vor zwei Woche war man auf Gesamtrang 3 vorgeflogen, letztes Wochenende reichte es aber nur zu einem 28. Runden-Rang, was aber im Gesamtklassement immer noch Platz 7 bedeutet!

Denn am Wochenende war das Wetter im hiesigen Luftraum relativ schlecht und in anderen Gegenden Deutschlands dafür umso besser gewesen. Da die 1.Bundesliga aber über insgesamt 17 Wochenenden geht, wird sich am Ende über die „ausgleichende Gerechtigkeit“ die wahre Stärke einer Mannschaft im Gesamtergebnis widerspiegeln! Am letzten Samstag (keine Wertungsflüge am Sonntag) flogen für den LSC folgende Piloten: Rainer Reubelt, Volker Mahnke, Gerd Spiegelberg, Klaus Mangels, Uwe Stüben und Steffen Göttler.

Letzterer berichtete: „Ich war überrascht gewesen, wie langsam sich das Wetter am Samstag entwickelt hat und bin dann von Neu Anspach bis nach Saarbrücken geflogen. Auf dem Rückweg musste ich leider in Langenlonsheim landen. Ich hatte kurz vor der Rheinquerung eine falsche Entscheidung getroffen. Dort flog ich auf der Südseite des Hundsrücks die durch eine große Abschattung, die thermisch sehr schwach ausgeprägt war, so dass ich überraschend Zwischenlanden musste.“ Segelfliegen wird oft mit einem Schachspiel am Himmel verglichen: Ununterbrochen Muss über der Landschaft navigiert und der richtige Flugweg gefunden werden, gleichzeitig aber das vorausliegende Wetter genau beobachtet und richtig interpretiert und die strategisch richtigen Entscheidungen getroffen werden.

Auf dem Bild ist Rainer Reubelt zu sehen. Nach der Landung auf dem Heimatflugplatz Anspach/Ts. - so die offizielle Bezeichnung des Flugplatzes im Erlenbachtal - zeigt er seinen sogenannten Mückenputzer. Dieser wird verwendet um während des Fluges die Tragfläche von Mückenanhaftungen zu säubern. Damit wird die Auftriebs- und Gleitleistung der Tragflächen aufrechterhalten, denn Störungen an der „Nasenkante“ verderben das Auftriebsprofil. Am Samstag waren durch die Warmluft nämlich sehr viele Mücken in der Luft und blieben an den Tragflächenvorderkante kleben; ein Effekt den auch jeder Autofahrer kennt.

Erwähnenswert ist auch der Flug von Gerd Spiegelberg und Klaus Mangels die von Startplatz Schwandorf (Bayern) zur Dahlemer Binz geflogen sind, da sie aktuell an der Euroglide 2022 teilnehmen (separater Bericht folgt).

Im Netz finden sich zur Bundesliga detaillierte Informationen unter 
www.onlinecontest.org/olc-3.0
, zur Euroglide 2022 
http://euroglide.nl/news.php

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