Fliegen am längsten Tag

Es ist früh am Samstag, sehr früh. Für die ersten von uns geht der Wecker um 2.30 Uhr. Es ist der Tag des Sunrise-Sunset-Fliegens, also des Fliegens von Sonnenauf- bis untergang, zudem traditionell auch noch die Piloten von Riedelbach unter Ober-Mörlen eingeladen sind.

Und wie immer stellen sich die großen Fragen nach dem Aufstehen: Würde das Wetter halten? Würden wir vielleicht mal wieder Glück haben und das berühmt berüchtigte Anspacher Loch ausnutzen können? Der Wetterbericht der letzten Tage hatte leider wenig Hoffnung für unser Sunrise-Sunset Fliegen gemacht. Und in der Tat, stellenweise nieselt es und es ist unangenehm kalt.

Aber was solls. Um 4 Uhr ist dennoch schon eine große Schaar Neu-Anspacher am Platz, um alles vorzubereiten. Alle sind mehr oder weniger wach und top fit! Zügig wird die Halle ausgeräumt, die Flieger an den Start geschoben und gecheckt und die Winde aufgebaut. Auch etwa 15 Riedelbacher sind kurz darauf da und helfen mit. Sie hatten ihre Flieger schon tags zuvor vorbei gebracht.

4.30 Uhr: Noch ein kurzes Briefing mit allen anwesenden anspacher und riedelbacher Piloten und dann geht es auch schon los.

4:40 Uhr: Die Motorflieger schalten ihre Positionslichter ein, rollen zum Rollhalt und pünktlich um viertel vor 5 gehen die ersten Flieger in die Luft. Draußen dämmert es gerade. Zwar gibt es keinen beeindruckenden Sonnenaufgang aus der Luft zu bestaunen, da der Himmel bedeckt ist, aber eine besondere Stimmung liegt trotzdem in der Luft. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass man einen F-Schlepp zu so einer frühen Uhrzeit macht. Damit ist das Sunrise-Sunset-Fliegen 2015 eröffnet.

So nach und nach wird das Wetter etwas besser. Nun können auch die Freunde aus Ober-Mörlen rüber kommen. Man kann sie hören, wie sie sich zur Landung bei uns anmelden. Nun sind wir also vollzählig und es geht ein Start nach dem anderen raus.

Gegen 7.00 Uhr gibt es dann eine erste Pause. Alle sind durchgefrohren und hungrig und freuen sich über ein Frühstück und heißen Kaffee. Allerdings ist man ja zum Fliegen da, also wird die Pause nicht allzu lange. Also weiter geht es, den ganzen Tag. Nebenbei hat man viele Gelegenheit, sich auszutauschen und die Piloten der anderen Vereine kennen zu lernen. Auch die Flieger der anderen Vereine darf jeder fliegen. Besonders die Cabrio-Haube für unsere Ka8 war für viele eine Verlockung, der sie nicht widerstehen konnten, zumal ab Mittag dann auch das Wetter immer besser wurde. Am Nachmittag gibt es dann noch einen ordentlichen Ziellandewettbewerb, dessen Gewinner ein kleines 5l-Fässchen sein Eigen nennen durfte.

Nachdem die letzten Flieger um kurz nach 22Uhr zur Landung ansetzten, neigte sich ein laaaanger aber schöner Flugtag dem Ende zu. Er ging mit einem großen Lagerfeuer zuende.

Ich möchte mich bei allen Unterstützern bedanken, die diesen Tag möglich gemacht haben, sei es im Flugbetrieb oder in der Kantine.

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