Fluglager 2017

Der Luftsportclub Bad Homburg (LSC) veranstaltet am Beginn der Sommerferien wieder zwei Wochen lang sein traditionelles Fluglager auf dem Fluggelände am Erlenbach (Westerfelder Straße). Und zwar vom Samstag 1.Juli bis Sonntag 16.Juli.

Schwerpunkt ist dabei die Segelflugausbildung, die der LSC zwar den ganzen Sommer über an den Wochenden durchführt. „Aber wenn man zwei Wochen lang konzentriert jeden Tag fliegt, ist der Lernfortschritt doch sehr viel höher“ sagte Fluglehrer Peter Frisch. Teilnehmen werden aber nicht nur Schüler, sondern auch erfahrene Streckenflieger des Vereines: „Wir wollen nämlich auch die Generationen zusammen bringen“ so Michael Wentz, der das Fluglager zusammen mit Moritz Gnisia organisiert.

Ein Teil der Jugendlichen wird hinter der Flugzeughalle zelten, jeden Tag gibt es morgens um 8:15 Uhr Frühstück, mittags Brote und abends ein warmes Essen. Da Segelflieger alles in Eigenregie machen, es gibt beim LSC keinerlei bezahltes Personal, und wird für das ganztägig besetzte Clubheim ein täglich wechselnder Küchendienst eingeteilt. Das gleiche gilt für Flugleiter, Startleiter, Windenfahrer und Fluglehrer – denn Segelfliegen ist ein Mannschaftssport. Auch das morgendliche Briefing machen die Teilnehmer selbst und bereiten eine Präsentation des Wetters vor. Denn die motorlos gleitenden Segelflieger sind existentiell von den Wetterbedingungen abhängig, benötigen für ihre Streckenflüge Sonneneinstrahlung und Thermik (warme aufsteigende Luft, die die Wolken bildet). Schon mit 14 Jahren kann man die Segelflugausbildung beginnen, der amtliche Luftfahrerschein liegt ab 16 Jahren in Reichweite, also zwei Jahre vor dem Autoführerschein!

Der weitaus größe Teil der Starts wird mit einer sehr leisen Winde erfolgen, die die Flugzeuge an einem 1.000 Meter langen Kunststoffseil in Höhen bis zu 400 Meter zieht. Aus dieser Position fliegen die Flugschüler dann ihre Platzrunden, denn Segelfliegen lernen heisst vor allem Starts und Landungen so oft zu üben, wie möglich. Die Leistungsflieger dagegen versuchten Thermik zu finden, um sich dann aus größerer Höhe auf ihre Streckensegelflüge quer durch Deutschland zu begeben.

In den vergangenen Jahren gab es im Fluglager immer Alleinflüge. „Dieser allerste Alleinflug, ohne Lehrer auf dem hinteren Sitz, also ganz alleine das Flugzeug zu steuern, diesen Moment vergißt ein Flieger sein Lebtag nicht mehr“ so Frisch. Neben der gründlichen praktischen gehört auch die theoretische Ausbildung, sowie das „Medical“, die Fliegerärztliche Tauglichkeitsbescheigung eines Fliegerarztes mit dazu. Dabei wird die allgemeine Konstitution, aber auch der Gleichgewichtssinn und vor allem die Augen unter die Lupe genommen. Kontakt für Teilnehmer-Anmeldungen ist Michael Wentz. Diese Interessenten sollten vorher bereits einmal an den Wochenenden einen Tag mit Gastflug beim LSC verbracht haben. Aber auch zuschauende Tagesgäste sind beim Fluglager jederzeit willkommen. Dabei sind auch Rund- und Gastflüge in den Motor- und Segelflugzeugen möglich: Dazu meldet man sich entweder auf dem Turm, oder bei einem Fluglehrer oder Vorstandsmitglied an.

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