LSC Bad Homburg startet in die Segelflug Bundesligasaison

Endlich geht die Segelflugsaison wieder so richtig los. Am letzten April Wochenende startete die
Segelflug- Bundesliga.
Der LSC Bad Homburg hatte im Jahr 2021 den Aufstieg von der 2. Bundesliga in die 1. Bundesliga
geschafft und war in der Saison 2022 bereits auf einem hervorragendem 4. Platz und damit bester
hessischer Verein.

Die Wertungsregeln für die Segelflug Bundesliga sind etwas komplizierter als z.B. beim Fußball. In
der 1. Bundesliga treten die 25 besten Vereine des Vorjahres an. Die 5 schlechtplatziertesten steigen
am Saisonende in die 2. Bundesliga ab und die 5 bestplatzierten aus der 2. Bundesliga steigen für das
Folgejahr in die 1. Bundesliga auf. Vertreten sind Vereine aus ganz Deutschland.
Gewertet werden insgesamt 17 Liga-Wochenend- Runden, also jeweils der Samstag und Sonntag als
eine Runde.
An jedem Wertungswochenende werden die drei schnellsten Flüge und die drei streckenmäßig größten
Flüge gewertet. Somit können bis zu 6 unterschiedliche Flüge von unterschiedlichen Piloten in die
Runden-Wertung gelangen. Bei den Geschwindigkeitswertungen werden die schnellsten 2 Stunden
des Fluges bewertet, die gleichzeitig das Minimum eines Wertungsfluges darstellen. Bei der Wertung
der größten Strecken zahlt sich großflächiges Fliegen aus. Ein Flug, der als Viereck oder Dreieck
angelegt wird, erhält immer mehr Punkte, als ein Ziel-Rückkehr-Flug. Zusätzliche Bonuspunkte gibt
es, wenn ein Flug vor dem Start deklariert, also angemeldet wurde. „Das ist aber auch am
schwierigsten, denn leider hält sich das Wetter nicht immer an die Vorhersage und ist oftmals schwer
im Vorfeld planbar“, berichtet die Piloten des LSC. Durch die Wertungsmethode in der Bundesliga ist
es aber möglich, viele Piloten mit unterschiedlichen Aufgaben in die Luft zu schicken. Einige können
sich dann auf das großflächige Fliegen konzentrieren und andere auf hohe Schnittgeschwindigkeiten.
Das schafft die beste Chance, am Ende des Wochenendes einen der vorderen Rundenplätze zu
ergattern. Maximal können 20 Punkte pro Runde erreicht werden. Über die 17 Runden werden die
Punkte addiert und am Ende stehen die Sieger fest. Dafür gibt es allerdings keine Prämien, wie bei
anderen Sportarten. Beim Segelflug ist es lediglich der sportliche Vergleich, der den Reiz setzt.
Die Piloten des LSC Bad Homburg wollen natürlich auch in diesem Jahr ihren Platz in der ersten
Bundesliga sichern. Mit einer guten und breiten Politenbasis ist es auch bei schlechteren
Wetterbedingungen möglich, ausreichend Piloten zum Fliegen zu motivieren, denn das Wichtigste an

einem gutes Liga-Endergebnis ist die Konstanz über alle 17 Runden. Die Motivation hierzu kommt
durch gemeinsame WhatsApp- Gruppen, in denen bereits im Vorfeld das Wetter analysiert wird und
Streckenflugtaktiken besprochen werden. So können auch junge Nachwuchspiloten gut mit
einbezogen werden.
An diesem ersten Liga-Wochenende zeigte sich das Wetter durchwachsen. Der Samstag war für
Streckenflüge nicht nutzbar, dafür der Sonntag umso besser.
Insgesamt gingen 9 Piloten an den Start. Nils Deimel und Burkhard Müller konnten dabei mit Flügen
zwischen 600 und 700km und Schnittgeschwindigkeiten über 110 km/h punkten. Ihre Wege führten
vom Taunus, in den Hunsrück, danach in den Odenwald und über die Röhn und Spessart zurück nach
Anspach. Zusätzlich konnten noch zwei weitere Piloten Punkte einbringen. Der LSC sicherte sich
damit einen soliden 9. Platz in der ersten Liga- Runde.

Zurück zum Blog