LSC beim Jugendvergleichsfliegen

Samstag Morgen, sechs Uhr am Flugplatz in Obernhain. Es ist noch dunkel und trotzdem bewegen sich drei Gestalten über das Gelände. Es ist der Tag des Jugendvergleichsfliegens (JVF), an dem Martin Behnkost und Norman Lickfett teilnehmen wollen. Begleitet werden sie von Steffen Losch, einem Fluglehrer des LSC.

Der Flieger, eine Ka8 steht bereits abgerüstet und abfahrtbereit auf dem Anhänger. Schnell werden noch die notwendigen Kleinigkeiten zusammengesucht, dann geht es los. Die erste Runde des JVFs findet in Gelnhausen statt und ist somit etwa eine Fahrstunde entfernt. Vor dem Briefing, das um acht beginnen soll, muss noch die Ka8 zusammengebaut werden. Aber um diese Zeit ist auf der Autobahn noch nicht viel los, wir kommen rechtzeitig an und werden mit allem fertig.

Das Programm für diesen Tag ist straff. Ein Teil der 30 Jugendlichen müssen noch einen Einweisungsstart machen, um sich mit den Eigenheiten des Flugplatzes Gelnhausen vertraut zu machen. Sie bekommen gezeigt, auf welche Punkte man zufliegen muss und an welchen Stellen man welche Höhe haben sollte, um eine sichere Platzrunde zu fliegen. Erst danach beginnt der eigentliche Wettbewerb.

Dieser besteht aus drei Durchgängen. Ein Durchgang ist wiederum in vier Phasen eingeteilt, die von Punktrichtern (den anwesenden Fluglehrern) bewertet werden. Phase eins ist der Start, gefolgt vom Übungsteil, dem Landanflug und der anschließenden Landung. Eine ideale Runde endet mit Null Punkten. Allerdings gibt es reichlich Möglichkeiten, Strafpunkte zu ergattern. Mal gerät ein Start zu steil, wird eine Übung vergeigt oder ist die Landeeinteilung misraten. Das Landefeld ist in drei Zonen unterteilt. Schafft der Pilot es den Flieger komplett im ersten Feld aufkommen zu lassen, bekommt er keine Punkte. Das zweite Feld gibt drei, das dritte sechs Punkte. Landet man außerhalb der Felder ist das eine "Wasserlandung", die mit neun Punkte zu Buche schlägt.

Der Wettbewerb geht ohne größere Pausen von 11 bis 19 Uhr. Die Starts gehen raus wie am Schnürchen, auch Dank der Organisation und des Einsatzes der Gelnhausener Organisatoren. Sobald sich ein Flieger zur Landung meldet kann der zweite starten. Für die Punktrichter bedeutet das einen Dauereinsatz. Aber auch das Bodenpersonal ist auf Zack. Kaum ist ein Flieger gelandet kommen die Rückholer und ziehen ihn von Hand oder mit Minitraktoren von dern Landebahn.

Das Wetter spielt dabei natürlich eine große Rolle und könnte einem einen Strich durch die Rechnung machen. Es war recht wechselhaft vorhergesagt und es zogen auch immer wieder schwere, graue Wolken durch. Aber wir hatten Glück, erst als der letzte Flieger gelandet war fing es an zu regnen. Für die LSC-ler war das allerdings ein ungünstiger Moment, da sie gerade dabei waren, ihre Ka8 auseinander zu nehmen. Leider war in diesem Jahr die Teilnahme gering ausgefallen, was sich gerade beim Auf- und Abrüsten negativ bemerkbar machte. Zum Glück fanden sich aber immer Helfer der anderen Vereine.

Für beide Teilnehmer des LSC war es ihr erstes JVF. Sie kamen auf die Plätze 16 und 26, wobei Martin sich mit zwei Wasserlandungen 18 Punkte einhandelte. Beide Mal waren es nur wenige Zentimeter und er wäre im ersten Feld gelandet.Aber so sind die Regeln und die sind für alle gleich. Beim nächsten JVF gibt es wieder die Chance zu zeigen, was man drauf hat und somit die Chance, um den Sieg mitzufliegen. Unabhänging von den Platzierung hatten wir aber alle viel Spaß an diesem Tag. Einen großen Dank geht an die Gelnhausener für einen schönen Flugtag und ein exzellentes Chilli zum Abendessen!

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