Rückblick Taunus Grand Prix

Zum ersten Mal veranstaltete der Luftsportclub Bad Homburg (LSC) einen Trainings-Segelflugwettbewerb im Grand-Prix Modus. Organisator Jan Omsels, selber ein erfolgreicher Wettbewerbsflieger, begrüßte 22 Piloten auf dem Fluggelände am Erlenbach, darunter so bekannte Namen wie Enrique Levin. Der war in der Offenen Klasse im letzten Jahr Vizeweltmeister geworden. Auch Robin Sittmann und Simon Briel von der Jugendnationalmannschaft, die in diesem Jahr in der Standardklasse die Weltmeisterschaft in Szeged (Ungarn) mitfliegen werden, nutzen diese ideale Trainingsmöglichkeit.

„Wir haben uns am Regelwerk der Federation Aeronautique Internationale (FAI) orientiert“ berichtete Omsels. Im Gegensatz zu klassischen Wettbewerben, wo die Teilnehmer ein Zeitfenster für ihren Start haben und „pokern“ können, beispielsweise dass sich das Wetter optimal entwickelt, oder bestimmte Konkurrenten schon abgeflogen sind, gibt es beim „Regattastart“ eine für alle verbindliche Startzeit. Für Zuschauer attraktiv ist dabei, daß der erste nach einem Dreiecks- oder Vieleckflug wieder am Flugpaltz eintreffende Pilot auch gewonnen hat, denn er war der Schnellste. Der Abflug lag nördlich von Neu Anspach auf einer virtuellen, 10km langen Abfluglinie. Zum sekundengenauen Abflug galten weitere Bedingungen: Dass man beim Überqueren nicht höher als 1.400 Meter und nicht schneller als 170km/h sein durfte. Hielt man sich nicht daran, gab es Strafpunkte, die auf die Gesamtflugzeit angerechnet wurden.

Das Wetter war während der vier Tage schwierig – so bestand die Kunst der Organisatoren darin die Strecken morgens so gut in den Wettbewerbsraum zu legen, dass sie zum einen lang und anspruchsvoll waren, aber auch nicht zu anspruchsvoll, so dass die meisten die Umrundung der Kurse auch schafften! Die anderen legten Aussenlandungen auf Äckern hin – ein im Segelflug normaler Vorgang. In dem Fall fuhren die Rückholmannschaften mit dem Hänger hinaus, um ihre Piloten „vom Acker zu holen“, wie es bei den Segelfliegern heisst.

Am erfolgreichsten waren Simon Breil, Robin Sittmann und der Organisator Omsels – alle drei auf Discus 2a. „Wir hatten hier zwar ein sehr hohes Niveau, aber dennoch war das ein Trainingsevent unter Freunden; entsprechend gut war die Stimmung“ zog Omsels ein zufriedenes Fazit. Generell hätte es ein harmonisches , friedliches Miteinander und rücksichtsvolles fliegen gegeben. Vom LSC waren folgende Piloten dabei: Gisela Weinreich, Steffen Göttler, Niels Deimel, Steffen Losch, Daniel Hanner, Jochen Reincke, Wolfgang Würz, Gerd Spiegelberg, Elmar Fischer, Sebastian Beule, Burkhard Müller und Wolfgang Götz. Im nächsten Jahr wird der Nachbarverein in Obermörlen dieses Trainingsevent ausrichten, danach wird jedes Jahr gewechselt.

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