Wellenfliegen im Erlenbachtal am Samstag den 12.10.2019

Bei insgesamt acht erfolgreichen Wellenflügen wurden am Samstag den 12.10. 12:28 h in der Aufwindwelle über Anspach erflogen. Besonders herausragend waren dabei der Flug von Dirk Beerbohm auf der ASG-29 bis auf 2800 Meter Höhe (natürlich mit Transponder und Freigabe) und von Stefan Taylor auf der Ka-8 mit 2:55 h Dauer.

Die Wellenprognose des Deutschen Wetterdienstes zeigte für Samstag eine Welle über dem Anspacher Flugplatz. Am Morgen deuteten die stationären Wolken über der Bundesstrasse nach Usingen und deren zerfetzte Form an dass dies Rotorwolken sind, typisch für Wellenwetterlagen und den damit verbundenen Aufwinden. Bei bestem Sonnenschein und Westwind waren bereits die ersten beiden Windenstarts gegen 10 Uhr erfolgreich. Für den Windenfahrer irritierend, dass das Schulungsflugzeug ASK-13 nach dem Ausklinken „stehen blieb“ und nicht gegen den Wind vorankam. Die Piloten hatten ins Schwarze getroffen und sind direkt in 1,5 m/s Aufwind geschleppt worden, genauso wie der nächste Pilot. Es ist selten, dass Start bereits aus der Winde heraus direkt in ein Wellenaufwind führen. Nach einer kurzen Flaute zeigten 5 Flugzeugnasen verteilt entlang der B456 in verschiedenen Höhen im blauen Himmel alle in die gleiche Richtung nach Westen, ohne dass sie sich gegenüber dem Boden merklich vorwärts bewegten. Ein absolut seltener Anblick. Obwohl der Wind am Boden nicht besonders ausgeprägt war, in 800 Meter Höhe blies er mit 80 km/h und war damit ein Sturm der Stärke 8 nach Beaufort.

Für alle war in 1600 m Höhe Schluss mit dem Steigen durch die Beschränkungsgebiete um Frankfurt. Für alle? Nein, nicht für Dirk Beerbohm. Der auch im Wellenfliegen erfahrene Pilot holte sich erfolgreich mehrere Höhenfreigaben von der Flugsicherung in Frankfurt ein und konnte letztendlich bis auf 2800 m steigen. Die Flüge der Anspacher Segelflieger sind bis auf eine Ausnahme die einzigen hessischen Flüge, die im OLC für diesen Tag gemeldet wurden, beachtlich!

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